Nachdem Chemnitz am 28. Oktober 2020 von der europäischen Jury für den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ in Deutschland empfohlen wurde, hat nun die Jury ihr Votum schriftlich begründet. In dem jetzt veröffentlichten Bericht erläutert die Jury ihre Entscheidung zu jeder Stadt, die sich für die Schlussrunde im Wettbewerbsverfahren qualifiziert hatte. Der Jurybericht ist auf der Seite der Kulturstiftung der Länder öffentlich einsehbar. Für uns bildet er den Ausgangspunkt eines Lernprozesses, um mit allen Partnern und der Community die kommenden Jahre zu Gestalten.

„Das Gremium kommt zu dem Schluss, dass die Absicht, eine europäische Gemeinschaft kreativer Macher aufzudecken und aufzubauen, auf einem starken Partizipations-Prozess beruht und gut in die kulturelle Entwicklungsstrategie der Stadt und der Region eingebettet ist. Die „maker-space.eu“-Plattform und die damit verbundenen Aussichten, eine europäische Gemeinschaft von Kulturschaffenden aufzubauen, sind sehr vielversprechend und stehen im Einklang mit dem Auftrag der ECoC. Die vorgeschlagenen Konzepte haben ein enormes Potenzial, um weithin verstanden zu werden und Bedeutung zu erlangen. Die künstlerische Vision des Programms stellt jedoch keine klare Verbindung zwischen Konzepten und Projekten her. Es gibt eine gute Grundlage für eine europäische Erzählung mit dem Potenzial, die „stille Mitte“ zu aktivieren. Der partizipatorische Ansatz und das damit verbundene breit angelegte Programm zum Aufbau von Kapazitäten sind wichtige Pluspunkte. Das Engagement und die klare Unterstützung auf verschiedenen territorialen Ebenen sind sehr überzeugend. Die langfristigen Investitionen in Infrastruktur und Stadtentwicklung sind konsistent und gut mit einem spannenden Kulturprogramm verknüpft, das die Herausforderungen der Stadt mit dem Potenzial einer starken europäischen Resonanz angeht.“

(The Expert Panel’s report Selection Stage; EUROPEAN COMMISSION)

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