Diese Seminarreihe ist ein dreiteiliges Weiterbildungs- und Informationsangebot am 4., 11. und 18. März 2024  zu ausgewählten Themen rund um die Projekte der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

Veranstalter ist die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH in Zusammenarbeit mit der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH sowie der IHK Chemnitz.  

Zielgruppe sind vorrangig Gästeführer:innen aus Chemnitz und der Kulturhauptstadt-Region. Die Seminarreihe bietet ein Überblickswissen zum Thema Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025, leuchtet in die wichtigen Hauptprojekte in der Region und zieht den Bogen zum zweiten Titel der Region, dem UNESCO-Welterbe. Die Seminarreihe versteht sich als Ideengeber für die Arbeit der Gästeführer:innen. 

Anmeldungen sind bis 1.3.2024 möglich per E-Mail an: 

Frau Frizzi Seltmann (frizzi.seltmann@chemnitz2025.de)

Nach Anmeldeschluss erfolgt die Rechnungsstellung durch die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH.

Hinweis: Alle verfügbaren Plätze wurden bereits vergeben. Für den Fall, dass Plätze frei werden, haben wir eine Warteliste eingerichtet. Bei Interesse können Sie sich gern an uns wenden.

Veranstaltungsort: 

Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Raum 001
(Straße der Nationen 25, 09111 Chemnitz)

Details zu den Seminartagen:

Im Jahr 2025 wird die sächsische Industriestadt Chemnitz Kulturhauptstadt Europas sein, gemeinsam mit 38 Kommunen aus Mittelsachsen, dem Erzgebirge und dem Zwickauer Land. Ein reiches gemeinsames Kultur- und Industrie-Erbe verbindet Chemnitz und die umliegende Region. Der Titel ist die Einladung zu einer vielfältigen Entdeckungsreise in den Osten Deutschlands mitten in Europa.  

„C the Unseen“ – das Motto für Chemnitz 2025 ist Aufforderung und Programm. Es gilt, bislang Ungesehenes und Unentdecktes sichtbar zu machen. Teilnehmer:innen erhalten einen Überblick über den aktuellen Stand der Vorbereitungen von Chemnitz 2025. Dazu gibt es einen Überblick über die Hauptprojekte sowie weitere ausgewählte Projekte und Themen, wie z.B. Mitmach- und Informationsmöglichkeiten.

Auf Chemnitz als touristischen Standort wird ebenfalls eingegangen – weniger ein geschichtlicher Abriss oder Unmengen an Details als wie sich die Kulturhauptstadt-Themen mit dem reichen touristischen Angebot vor Ort verknüpfen lassen 

Die Kulturhauptstadt-Region liegt zudem in zwei verschiedenen Tourismusverbandsgebieten, nämlich Chemnitz. Zwickau. Region. (CZR) sowie das Erzgebirge. CZR hat zudem erst im September 2023 die Arbeit aufgenommen. Eine Einführung in die Destination CZR zeigt die Vielfalt und den thematischen Fokus der Destination auf. Durch die Zusammenarbeit der Tourismusverbände in Vorbereitung auf das Jahr 2025 kann zudem aufgezeigt werden, wie sich Orte, Themen und Routen miteinander verbinden lassen. 

Im Chemnitz 2025-Hauptprojekt Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH im Programmfeld „In Bewegung!“ werden die vielfältigen Geschichten der Stadt und der Region aufgegriffen. “Alles kommt vom Berg her“ ist das Narrativ des PURPLE PATH, was Chemnitz und die 38 Partnerkommunen miteinander verbindet.  

Skulpturen und Installationen von internationalen und sächsischen Künstler:innen, platziert an sozial und symbolisch bedeutsamen Orten, erzählen dabei Geschichte und Geschichten von den Menschen, dem sich stets modernisierenden Handwerk und der einzigartigen Region. 

Zum Projekt PURPLE PATH gibt es eine Einführung zum Narrativ, den bereits installierten Kunstwerken und ihren Ortsbezug sowie einen Ausblick auf die Zeitschiene bis 2025 und das begleitende Programm. 

Im Bewerbungsbuch Bidbook II spielen im gleichen Programmfeld die Themen Religion und Glauben eine Rolle. An der Umsetzung des Projektes „Prayers and Angels“, welches unter anderem Altarverhüllungen zur Passionszeit und die „Europäische Bergpredigt“ beinhaltet, waren im Bewerbungsbuch lokale kirchliche Gemeinden benannt. Aus dieser Zusammenarbeit ist die Kulturkirche 2025 hervorgegangen. 

Die Kulturkirche 2025 repräsentiert die ökumenische Zusammenarbeit der christlichen Kirchen. Ihr Programm belebt das Motto „C the Unseen“, das Maker-Narrativ und die Programmthemen der Kulturhauptstadt Europas aus christlicher Perspektive. Weite und Offenheit zeichnet sie dabei aus. Seit 2021 ist die Kulturkirche aktiv eingebunden in Prozesse und Projekte, die das Ungesehene zum Thema machen. Sie versteht Kult als Teil von Kultur und engagiert sich dafür, dass auch Glaube und Hoffnung kreative Inspirationsquellen sein können.  

Dieser Teil der Seminarreihe gibt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Verbunds und die Entstehung und den symbolischen Hintergrund des Kulturkirchen-Logos. Er beleuchtet den Kulturhauptstadt-Prozess aus religiöser Perspektive und erzählt darüber hinaus von geplanten oder bereits durchgeführten Projekten und Veranstaltungen auf dem Weg zum Kulturhauptstadtjahr 2025.  

Eines der Hauptprojekte von Chemnitz 2025, Makers, Business & Arts aus dem Programmfeld „Macher:innen ^2, schlägt Brücken zwischen kreativen Macher:innen, Künstler:innen, der (Kreativ-)Wirtschaft und Tourismus. Es macht besondere Orte, fast vergessene Techniken und Traditionen und schlummernde Potentiale sichtbar und stiftet Gemeinschaft durch Ko-Kreation, z.B. in den Bereichen Handwerk, Technik und Kulinarik. Neun Makerhubs in Chemnitz und der Kulturhauptstadt-Region werden zu neuen WIR-Orten. Im Rahmen von Workshopsangeboten können Besucher:innen regionale Kultur und Traditionen erleben.  

Der Maker-Advent in der Adventszeit 2023 bündelte erfolgreich Mitmachangebote in Chemnitz und der Kulturhauptstadt-Region und motivierte viele Menschen jenseits des vorweihnachtlichen Konsums, eigene Produkte zu gestalten und dabei neue (handwerkliche) Fertigkeiten zu erlernen. Die Kurse und Workshops trugen außerdem zur Stärkung der Maker-Mentalität und des Gemeinsinns bei und begeistern gleichzeitig Gäste in Stadt und Region für lokale Traditionen und kulturelles Erbe. 

Die Kulturhauptstadt-Region ist im Besitz zwei internationaler Titel – „Europäische Kulturhauptstadt“ für Chemnitz und Region sowie „UNESCO Welterbe“ für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Touristisch gesehen ist es das Ziel, die Schlagkraft beider Titel zu nutzen und, wo möglich, miteinander zu verknüpfen.  

Eine Vielzahl der 38 Partnerkommunen in der Kulturhauptstadt-Region liegen im Verbandsgebiet des Tourismusverband Erzgebirge e.V. Und 12 dieser Kommunen werden bis 2025 nicht nur ein Kunstwerk am Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH erhalten haben, sondern verfügen schon jetzt über einen Welterbe-Bestandteil. Des Weiteren entstehen in Schneeberg und Zwönitz Makerhubs. 

Der letzte Teil der Seminarreihe beschäftigt sich mit der „UNESCO Welterbe – Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“, die einen wichtigen Teil der kulturellen Identität und des Erbes von Chemnitz und der Region darstellt. Die Teilnehmer:innen erfahren Näheres über den außergewöhnlichen, universellen Wert (OUV), der zur Eintragung in die UNESCO-Welterbeliste herausgearbeitet wurde. Dabei werden techn.-technologische Errungenschaften sowie der Wissenstransfer, die Hineinwirkung in die Gesellschaft und die Herausbildung von Bergbaukulturlandschaften beleuchtet. An Beispielen werden historische Stätten des Bergbaus und des Hüttenwesens, Berg- und Münzordnungen und sich ableitende Bräuche erläutert und verschiedene landschaftsprägende Elemente dargestellt. Sie setzen sich auch mit den aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten auseinander, die das Weltkulturerbe für die Gegenwart und Zukunft bietet.  

Fotos: Ernesto Uhlmann, Johannes Richter / radar studios; privat

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