Stand der Dinge

Zu verstehen, was Europäische Kulturhauptstadt bedeutet und warum Chemnitz es werden kann, war wahrscheinlich für die meisten ein Prozess. Einige haben die Bedeutung sehr schnell erkannt, manche wurden in der heißen Phase der Bewerbung begeistert und einige müssen auch erst noch überzeugt werden. Einer der Ersten, der von dem Gedanken besessen war, ist Dr. Christoph Dittrich. 2016 hat er die Idee vorgetragen, anschließend den Prozess intensiv begleitet und war zuletzt Interimsgeschäftsführer der GmbH.

Wir haben ihn im Dezember 2021 im Opernhaus getroffen und darüber gesprochen, was er in den vergangenen Jahren über die Stadt und die Menschen hier gelernt hat, was er aus dem ersten Monitoring der EU-Komission mitnimmt und wie es nun weitergeht.

Das Chemnitzer Kulturbündnis „Hand in Hand e.V.“ versteht sich als Schnittstelle zwischen Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere mit Beginn der Corona-Pandemie hat der Verein immer bereitere Strukturen aufgebaut und sich mittlerweile zu einer wichtigen Institution in der Stadt entwickelt. Julia Voigt gehört zum Vorstand und hat im Gespräch auf dem Dach des Weltechos über die aktuelle Situation der Szene gesprochen.

Neben der Bedeutung des Titels „Kulturhauptstadt Europas“ sind auch die damit verbundenen Erwartungen Thema, genau wie die Frage: Was müssen die nächsten Schritte sein?

Kein Titel ohne Region: Wenn Chemnitz im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt ist, dann gehört zahlreiche Städte und Kommunen von Erzgebirge bis Mittelsachsen unabdingbar dazu. Das wurde so bereits im bid book festgeschrieben. Und in diesem Jahr wurden dafür wichtige Grundsteine gelegt, aber auch ganz praktische Aktionen gestartet.

Ganz wesentlich trägt dazu der 2021 gegründete Förderverein „FreundInnen der Europäischen Kulturregion Chemnitz 2025“ bei. Einen der Mitbegründer – und gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrates der Kulturhauptstadt-GmbH – ist der Oelsnitzer Bürgermeister Bernd Birkigt. Mit ihm haben wir im Rathaus Oelsnitz/Erzg gesprochen.